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EINLEITUNG

BENZODIAZEPINE: WIRKUNGSWEISE UND
THERAPEUTISCHER ENTZUG

(Das Ashton Handbuch)

• PROTOKOLL FÜR DIE DURCHFÜHRUNG DER ENTWÖHNUNG VON BENZODIAZEPIN-ABHÄNGIGKEIT
• Medizinisch-wissenschaftliche Information aus einer Benzodiazepin-Entzugs-Klinik

Professor C Heather Ashton DM, FRCP
Überarbeitete Fassung August 2002


Ashton Handbuch Index-Seite
Inhaltsverzeichnis
• Einleitung
Kapitel I: Die Wirkungsweise von Benzodiazepinen
Kapitel II: Durchführung der Entwöhnungsstherapie von Benzodiazepinen nach lang dauerndem Gebrauch
Kapitel II: Langsame Entwöhnungsschemata
Kapitel III: Benzodiazepin-Entzugssymptome, akute & protrahierte

EINLEITUNG

WICHTIGE MITTEILUNG VON PROFESSOR ASHTON

Professor Ashton möchte auf folgende Punkte besonders hinweisen, die von Ärzten und Patienten nicht immer beachtet werden:

  1. Es ist wichtig, den Arzt, der Ihnen die Medikamente verschreibt, darauf hinzuweisen, dass die im nachfolgenden Text empfohlenen Entwöhnungsschemata nur als generelle Empfehlungen zu betrachten sind. Die Rate der Dosis-Reduktion sollte niemals rigide, sondern stets flexibel sein und unter Kontrolle des Patienten und nicht des Arztes stehen und zwar angepasst an die individuellen Bedürfnisse des Patienten, die von Fall zu Fall unterschiedlich sein können.

  2. Die Entscheidung zur Entwöhnungs-/Entzugsbehandlung sollte vom Patienten selbst kommen und ihm nicht vom Arzt/von der Ärztin diktiert werden.

  3. Weiterhin ist zu beachten, dass Alkohol ähnlich wie Benzodiazepine wirkt und er sollte, wenn überhaupt, wie im Text empfohlen, nur in sehr geringen Mengen getrunken werden.

  4. Einige Antibiotika scheinen Entzugssymptome zu verstärken. Im besonderen verdrängen die Quinolone die Benzodiazepine von ihrer Bindung an den GABA-Rezeptoren. Das kann zu akuten Entzugssymptomen führen. Es kann notwendig sein, dass Antibiotika während eines Benzodiazepin-Entzuges genommen werden müssen, wenn immer möglich, sollten jedoch Quinolone vermieden werden.

C. H. Ashton, Januar 2007

VORWORT 2001

Die folgenden Kapitel wurden 1999 vor allem auf Wunsch von Lesern in den USA geschrieben, die wegen der Probleme, die in Verbindung mit lang dauernder Benzodiazepin-Anwendung auftraten, sehr beunruhigt waren. Anfragen aus Kanada, Australien und Großbritannien haben dazu geführt, dass die Ratschläge im folgenden Text für einen breiteren Leserkreis verfasst wurden. Einige spezifische Ergänzungen wurden kürzlich speziell für Leser in Großbritannien gemacht.

Eine begrenzte Anzahl von Benzodiazepinen, die im National Health Service verschrieben werden können, wurden 1985 (im UK) eingeführt. Diese schließen ein Diazepam, Chlordiazepoxid, Lorazepam und Oxazepam gegen Angstzustände; Nitrazepam und Temazepam gegen Schlafstörungen. Triazolam, ursprünglich ebenfalls auf der Liste, wurde aber später gestrichen. Andere Schlafmittel, die heute im Rahmen des NHS verfügbar sind, schließen die Benzodiazepine Loprazolam und Lormetazepam sowie die beiden Substanzen Zopiclon und Zolpidem ein, die, obwohl sie keine Benzodiazepine sind, in gleicher Weise ihre Wirkung im Gehirn entfalten und demzufolge Abhängigkeit und Entzugssymptome verursachen können. Information über Benzodiazepine, die in der ersten US-Ausgabe nicht enthalten waren, wurden in den Text eingefügt (Chlordiazepoxid, Oxazepam und Zopiclon).

Unglücklicherweise ist die „Benzodiazepin-Saga" noch lange nicht beendet. Obwohl Benzodiazepine nur für kurze Behandlungsphasen empfohlen werden, gibt es allein in Großbritannien immer noch eine halbe Million Personen, die unter lang anhaltender Benzodiazepin-Wirkung stehen. Viele dieser Patienten haben gravierende Probleme mit Nebenwirkungen einschließlich Abhängigkeit und Entzugssymptomen, für deren Behandlung sie wenig adäquaten Rat und Unterstützung erhalten. Das Problem ist noch größer in Ländern (Griechenland, Indien, Süd-Amerika und anderen), in denen Benzodiazepine frei erhältlich sind. Infolge der allgemein üblichen Verschreibungspraxis und der leichten Zugänglichkeit sind Benzodiazepine heute auch Teil der sog. "drug scene". Sie werden illegal in hohen Dosen bei 90 % des Polydrogen-Missbrauchs weltweit genommen, was neue und gefährliche Konsequenzen hat, die man sich nicht hat vorstellen können, als vor fast 50 Jahren die Benzodiazepine in die Medizin als „harmlose Wundermittel“ eingeführt wurden.

Ich hoffe, dieses Manual wird helfen, denjenigen wertvolle Information über Benzodiazepine zu geben, für die es schwierig ist, an anderer Stelle kompetenten Rat zu erhalten, und vielleicht die Wahrnehmung des Problems exzessiver und lang anhaltender Bezodiazepin-Verordnung zu verbessern. Den Hauptverdienst für die Verfügbarkeit dieser Monographie haben Geraldine Burns in den USA, Rand M Bard in Kanada und Ray Nimmo sowie Carol Packer in Großbritannien für die Energie, den Enthusiasmus und ihre Sachkenntnis, die sie in Produktion und Vertrieb dieses Textes investiert haben, so dass es über das Internet weltweit allgemein verfügbar gemacht werden konnte.

Heather Ashton
Januar 2001

VORWORT ZUR ÜBERARBEITETEN FASSUNG, AUGUST 2002

Diese Fassung enthält einiges neues Material, das ich auf Wunsch der Leser aus verschiedenen Ländern einschließlich Europa, Nordamerika, Australien, Neuseeland, Süd Afrika und Indien eingefügt habe. Die Ergänzungen umfassen auch Informationen über die Entwöhnung von Antidepressiva, Ratschläge für ältere Menschen, und es wird auch auf komplementäre nicht-medikamentöse Methoden hingewiesen, die bei der Benzodiazepin-Entwöhnung helfen können. Auch gibt es einen Epilog, mit dem darauf hingewiesen wird, dass weitere Maßnahmen zum Thema Benzodiazepine notwendig sind, nämlich Ausbildung, Forschung und Einrichtungen für Patienten mit Langzeit-Anwendung. Ich bin sehr froh, dass diese Schrift für viele Menschen weltweit hilfreich war und bin dankbar für die vielen Zuschriften, die ich erhalten habe. Ich hoffe, dass dieser Text auch dazu beiträgt, professionelle und andere Personen zu stimulieren, kontrollierte Untersuchungen mit dem Ziel der Verbesserung des Managements von Benzodiazepin-Entwöhnung und Entzug durchzuführen. Dieses Manual wird mit Sicherheit nicht das letzte Wort zu diesem Thema sein.

Heather Ashton
Newcastle upon Tyne
August 2002

ÜBER PROFESSOR C HEATHER ASHTON, DM, FRCP

Chrystal Heather Ashton DM, FRCP ist Emeritus Professor für Klinische Psycho-Pharmakologie an der Universität von Newcastle upon Tyne, in England.

Professor Ashton studierte an der Universität von Oxford und erhielt einen First Class Honours Degree (BA) in Physiology im Jahr 1951. Sie qualifizierte sich in Medizin (BM, BCh, MA) im Jahr 1954 and erwarb den postgraduate Doktor für Medizin (DM) im Jahr 1956. Sie qualifizierte sich als MRCP (Member of the Royal College of Physicians, in London) im Jahr 1958 und wurde im Jahr 1975 zum FRCP (Fellow of the Royal College of Physicians, in London) gewählt. 1975 war sie auch tätig als Consultant des National Health Service auf dem Gebiet der Klinischen Psycho-Pharmakologie und als Health Service Consultant für Psychiatrie im Jahr 1994.

Sie arbeitete an der Universität von Newcastle upon Tyne as Wissenschaftlerin (Lecturer, Senior Lecturer, Reader und Professor) und in der Klinik seit 1965, zuerst im Department für Pharmakologie und später im Department für Psychiatrie. Ihre wissenschaftliche Aktivität war und ist weiterhin Fragen der Wirkung von psychotropen Substanzen (Nikotin, Cannabis, Benzodiazepine, Antidepressiva und anderen) auf das Gehirn und das menschliche Verhalten gewidmet. Ihre hauptsächliche klinische Tätigkeit bestand in der Leitung und Organisation einer Benzodiazepin-Entwöhnungs-/ Entzugsklinik für die Zeitspanne von 12 Jahren, von 1982 bis 1994.

Sie ist zur Zeit involviert im North East Council for Addictions (NECA), in dem sie als ehemaliger Vice-Chairman des Executive Komitees tätig ist. Sie ist weiterhin Konsiliarius für Benzodiazepin-Probleme und Patron für das Bristol & District Tranquilliser Projekt tätig. Sie war tätig als „generic expert” im Benzodiazepin-Rechtsstreit in den 80er Jahren und engagiert in der Organisation für Opfer von Tranquillisern in Großbritannien.

Sie hat etwa 250 wissenschaftliche Arbeiten in medizinischen Zeitschriften, Bücher und Kapitel in Büchern über psychotrophe Substanzen publiziert. Davon mehr als 50 zum Thema Benzodiazepine. Sie war tätig als Gutachterin für verschiedene Regierungskomitees in Bezug auf Tabakrauchen, Cannabis und Benzodiazepine und eine Vielzahl von wissenschaftlichen Vorträgen über Benzodiazepine in Großbritannien, Australien, Schweden, in der Schweiz und anderen Ländern gehalten.

Professor Ashton kann erreicht werden:
Department of Psychiatry
Royal Victoria Infirmary
Newcastle upon Tyne
NE1 4LP
England UK

ZUSAMMENFASSUNG

Diese Monographie enthält Informationen über die Auswirkungen von Benzodiazepinen auf das Gehirn und den menschlichen Körper und darüber wie diese Wirkungen zustande kommen. Es werden detaillierte Empfehlungen der Entwöhnung bzw. des Entzugs von Benzodiazepinen nach ihrer lang dauernden Anwendung gegeben und individuelle Entwöhnungsschemata für verschiedene Benzodiazepine vorgestellt. Entwöhnungs-/ Entzugssymptome, akut oder protahiert werden beschrieben, und es wird erklärt, warum diese auftreten und wie damit umzugehen ist. Die entscheidende Aussage ist, dass die meisten Patienten, die den Wunsch haben, eine langdauernde Benzodiazepin-Anwendung mit Abhängigkeit erfolgreich zu beenden, die Entwöhnung/den Entzug mit Erfolg durchführen und damit wieder glücklicher und gesünder sein können.

MEDIZINISCHER HAFTUNGSAUSSCHLUSS
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Elli Oxtoby (Solicitor)
Research & Innovation Services
University of Newcastle Medical School
Telephone: 0191 222 5508


IMPORTANT NOTICE: Wichtiger Hinweis: Sämtliche Empfehlungen, die in dieser Publikation gegeben werden, ersetzen nicht die Ratschläge und Verordnungen eines Arztes, der mit Benzodiazepinabhängigkeit und den Methoden der/des Benzodiazepinentwöhnung/-entzuges gut vertraut ist. Die Annahme einer jeden Empfehlung, die in diesem Text gegeben werden, erfolgt demzufolge auf eigenes Risiko! Sie dürfen auf keinen Fall die Einnahme ihrer Medikation abrupt beenden. Ray Nimmo, Webmaster, July 6, 2000.


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© Copyright 1999-2012, Professor C H Ashton, Institute of Neuroscience,
Newcastle University, Newcastle upon Tyne, NE4 5PL, England, UK



© Ray Nimmo · 2012

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